Letzte Aktualisierung: 24.11.2013
Der Reiseführer von Lonely Planet hält auf 404 Seiten jede Menge Informationen über Land und Leute bereit. Das Buch ist für die Vorbereitung der Reise und vor Ort sehr hilfreich.
Lonely Planet Island | |
Taschenbuch: |
404 Seiten |
Verlag: |
Lonely Planet Deutschland |
Auflage: | 2. Auflage, 2010 |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 978-3-8297-2206-3 |
Ich habe mich für die detaillierten Straßenkarten von Ferdakort im Maßstab 1:250.000 entschieden, in denen unter anderem Tankstellen, Zeltplätze, Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten vermerkt sind. Für die Planung der Route waren die Karten für mich unverzichtbar. Die Karten können zum Beispiel über die Geobuchhandlung Kiel bezogen werden.
Ferdakort 1: Nordwest | |
Verlag: |
Ferdakort |
Auflage: | 2011 |
Sprache: | Deutsch, Englisch, Französisch, Isländisch |
Maßstab: | 1:250.000 |
ISBN: | 978-9979-67-271-5 |
Ferdakort 2: Südwest | |
Verlag: |
Ferdakort |
Auflage: | 2011 |
Sprache: | Deutsch, Englisch, Französisch, Isländisch |
Maßstab: | 1:250.000 |
ISBN: | 978-9979-67-272-2 |
Ferdakort 3: Nordost | |
Verlag: |
Ferdakort |
Auflage: | 2011 |
Sprache: | Deutsch, Englisch, Französisch, Isländisch |
Maßstab: | 1:250.000 |
ISBN: | 978-9979-67-273-9 |
Ferdakort 4: Südost | |
Verlag: |
Ferdakort |
Auflage: | 2011 |
Sprache: | Deutsch, Englisch, Französisch, Isländisch |
Maßstab: | 1:250.000 |
ISBN: | 978-9979-67-274-6 |
Ferdakort 5: Das Hochland | |
Verlag: |
Ferdakort |
Auflage: | 2011 |
Sprache: | Deutsch, Englisch, Französisch, Isländisch |
Maßstab: | 1:250.000 |
ISBN: | 978-9979-67-275-3 |
Das isländische Wetter ist völlig unberechenbar. Ein strahlender Sonnentag kann innerhalb weniger Stunden in kaltes, nasses Matschwetter umschlagen.
Die Hauptreisezeit in Island dauert von Juni bis August. In diesen Monaten ist das Wetter am schönsten und die Tage unglaublich lang. Die Tagestemperaturen bewegen sich im Sommer zwischen 12 und 15°C und sinken nachts bis auf 5°C.
Geothermisch aktive Gebiete sind oft deutlicher wärmer als die Umgebung. In den Bergen und in Gletschernähe fallen die Temperaturen beträchtlich.
Regen gibt es in Island das ganze Jahr über. Zwischen September und Mai fällt der Regen meist als Schnee. Die trockensten Monate sind Mai und Juni.
Die Süd- und Westküste sind die feuchtesten Gebiete des Landes. Im Norden und Osten ist es trockener.
Der isländische Wetterdienst informiert über das aktuelle und das zu erwartende Wetter sowie über seismische Aktivitäten auf Island. An vielen Campingplätzen hingen die Wettervorhersagen des norwegischen Wetterdienstes aus, die detaillierter als die isländischen sind.
Durch das Auseinanderdriften der Eurasischen und der Nordamerikanischen Kontinentalplatte kommt es zu zahlreichen Erdbeben auf Island. Während es eine große Anzahl sogenannter Mikroerdbeben gibt, sind sehr starke Erbeben eher selten.
Island ist eines der vulkanisch aktivsten Gebiete der Erde. Die vulkanisch aktive Zone verläuft entlang der Plattengrenze. Hin und wieder kommt es zu Eruptionen. Der bekannteste Ausbruch in der jüngeren Vergangenheit war der des Eyjafjallajökull im Jahr 2010. Die ausgetretene Vulkanasche sorgte für eine Sperrung des Luftverkehrs in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas.
Islands Straßenverkehrsamt informiert auf einer interaktiven Karte über Straßenöffnungen und -schließungen sowie über die aktuellen Straßenverhältnisse im ganzen Land - unverzichtbar für die Vorbereitung und für unterwegs auf Tour.
Eine weitere Karte informiert über den generellen Zustand der Hochlandstraßen. Auch die Furten (Flussdurchquerungen) sind verzeichnet.
Ein weiteres Dokument informiert über die durchschnittlichen Öffnungszeiten der Hochlandrouten. In der Regel werden die Routen im Juni für den Verkehr geöffnet. Nach langen Wintern kann dies jedoch erst im Juli der Fall sein.
Die fast durchgehend asphaltierte Ringstraße 1 führt einmal um das Land herum. Von ihr zweigen zu den meisten Ortschaften Asphalt- oder Schotterstraßen ab. Der Übergang von asphaltierten zu Schotterstraßen ist mit einem Warnschild gekennzeichnet.
Straßen, die nur für Allradfahrzeuge geeignet sind, haben vor der Nummer den Buchstaben "F". Vor der Fahrt auf einer F-Straße sollte sich jeder danach erkundigen, was einen erwartet (Straßenzustand, Flussdurchquerungen usw.) und ob die gesamte Stecke freigegeben ist.
Wir hatten uns im Vorfeld durch das Lesen von Reiseberichten einen ersten Eindruck über die Hochlandrouten verschafft. Auf Island haben wir Informationen aus erster Hand genutzt (Angestellte in den Nationalparks und auf den Campingplätzen, andere Motorradfahrer).
Flussdurchfahrten können sehr gefährlich sein. Größere Furten sind auf Karten mit einem "V" gekennzeichnet. Bevor ein Fluss durchfahren wird, sollte zunächst eine Route ermittelt werden. Hierzu sind Tiefe und Geschwindigkeit des Flusses zu prüfen. Idealerweise ist der beabsichtigte Weg zu Fuß zu durchwaten, auch um mögliche Hindernisse zu erkennen. Die Beobachtung von anderen Fahrzeugen bei einer Flussdurchquerung kann auch sehr aufschlussreich sein.
Die beste Zeit für Flussdurchquerungen ist früh morgens, da zu dieser Zeit die Wasserstände am niedrigsten sind. Nach starken Regenfällen sollte mindestens 24 Stunden gewartet werden.
Schmale Stellen sollten gemieden werden, da sie meistens tief sind. Die breiteste Furt ist normalerweise am flachsten. Die schnellsten, stärksten Strömungen treten in der Mitte von geraden und an der Außenseite von gekrümmten Flussabschnitten auf.
Flüsse sind im ersten Gang und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zu durchfahren. Es sollte nicht zu schnell in den Fluss hineingefahren werden, da dies eine große Bugwelle erzeugen kann, was das Durchfahren erschwert.
Man sollte mit dem Wasser arbeiten und mit der Strömung diagonal den Fluss durchfahren. Dies ist nicht immer möglich, aber insbesondere bei tiefen Furten mit starker Strömung zu empfehlen.
All zu tiefe Flüsse sollten nicht durchfahren werden. Es ist darauf zu achten, dass der Motor kein Wasser ansaugen oder Wasser in den Auspuff gelangen kann. Unterwegs haben wir einige Motorradfahrer getroffen, die nach einer Flussdurchfahrt einen Ölwechsel durchführen mussten, da Wasser in den Motor gelangt ist. In einem Fall war sogar der gesamte Kolbenraum mit Wasser gefüllt, was ebenfalls einen Werkstattaufenthalt zur Folge hatte.
Wasser hat eine enorme Kraft. Daher sollte das Wasser maximal bis knapp bis über der Knie reichen. Man sollte dabei bedenken, dass nach einem Hinfaller das Motorrad noch aufgerichet werden können muss. Angeblich sollen Motorräder schon davon geschwommen sein.
Größere Furten sollten nie allein durchquert werden. Es soll schon vorgekommen sein, dass Motorradfahrer nach einem Hinfaller unter dem Motorrad eingeklemmt waren und sich nicht selbst befreien konnten. Infolgedessen sind sie entweder ertrunken oder erfroren. Das bedeutet konkret, der zweite Mann sollte immer bereitstehen, um im Falles des Falles schnell helfen zu können.
Für das Flussdurchwaten empfiehlt sich das Mitführen von einer Anglerhose. Beim Flussdurchfahren kann es nützlich sein, eine Regenkombi bzw. Regenhose zu tragen. Dies erschwert dem Wasser den Weg in die Motorradstiefel. Nichtsdestotrotz hatten wir ab und an nasse Füße.
Eine Flussdurchfahrt mit dem Motorrad ist ein kleines Abenteuer und macht enorm viel Spaß. Insbesondere das Meistern von etwas kniffligen Furten spornt an und verleitet zu Jubelschreiben.
Das Tankstellennetz entlang der Ringstraße ist ausreichend. Selbst mit der geringen Reichweite meiner KTM von knapp 200 km hatte ich keine Probleme.
Im Hochland gibt es keine oder nur sehr wenige Tankstellen. Hier ist ausreichend Benzin mitzuführen. Dabei ist zu beachten, dass der Verbrauch beim Offroad-Fahren höher ist.
Im Vorfeld sollte man sich über Tankstellen auf seiner Route informieren, um keine Überraschungen zu erleben. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig tanken.
In sehr großen Tankstellen steht manchmal kostenloses WLAN zur Verfügung.
Wichtig: Die Bezahlung an den meisten Tankstellen erfolgt direkt an der Zapfsäule. Hier ist eine Kreditkarte zwingend erforderlich.
Zeltplätze gibt es viele in Island - von einfachem bis gehobenem Standard. Wie ich festgestellt habe, bin ich recht anspruchslos. Großen Werte lege ich auf ordentliche und vor allem saubere sanitäre Einrichtungen. Diese haben wir immer vorgefunden.
Überrascht war ich von den Campingplätzen im Hochland. Mit solch guten sanitären Einrichtungen hatte ich nicht gerechnet. Auch eine warme Dusche war immer drin.
Die Preise sind noch vergleichsweise günstig, wurden in den letzten Jahren aber deutlich angehoben. Die im Reiseführer von 2010 angegeben Preise habe ich kein einziges Mal gezahlt.
Für eine warme Dusche muss häufig extra gezahlt werden. Oft gibt es einen Automaten in der Duschkabine, der mit Geld zu füttern ist. Manchmal braucht man jedoch eine spezielle Karte, die man an der Rezeption kaufen kann. Um keine Überraschungen zu erleben, empfiehlt es sich, beim Einchecken nach den Duschmodalitäten zu fragen.
Manchmal steht WLAN zur Verfügung. In den seltensten Fällen war die Internetnutzung kostenlos.
Es besteht die Möglichkeit, eine Camping Card für etwa 100 € zu erwerben. Mit dieser Karte kann man auf ausgewählten Campingplätzen umsonst übernachten, die Übernachtungssteuer muss jedoch gezahlt werden. Wir haben uns gegen die Camping Card entschieden, da wir flexibel bleiben wollten. Nur in den seltensten Fällen hätten wir die Karte tatsächlich nutzen können.
Die Währung Islands ist die isländische Krone.
Die gängigsten Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert.
Es ist üblich, mit EC- oder Kreditkarte zu bezahlen. Bargeld wird deutlich seltener als in Deutschland genutzt.
Wichtig: Die Bezahlung an den meisten Tankstellen erfolgt direkt an der Zapfsäule. Hier ist eine Kreditkarte zwingend erforderlich.
Wechselkurs Juli/August 2013: 1 Euro = ca. 160 isländische Kronen
1 Liter Benzin: ca. 250 isländische Kronen
Campingplatz (Zelt): zwischen 900 und 1500 (meist 1200) isländische Kronen pro Nacht und Person, eine warme Dusche ist oft extra zu bezahlen (300 - 500 isländische Kronen für wenige Minuten)
Die Besichtigung von fast allen Natursehenswürdigkeiten ist kostenlos.
Die folgenden Websites halten weitere Informationen zu Land und Leute, Sehenswürdigkeiten und Unterkünften bereit: